Projekt

In vielen ländlichen Regionen werden neue Wege beschritten, um die Versorgung der Bevölkerung mit allen Angeboten des täglichen Bedarfs zu sichern. Der Fokus liegt hier auf den Handlungsfeldern Nahversorgung und Mobilität.

Um eine bedarfsgerechte Ausrichtung der Gemeinden zu gewährleisten, muss das bereits Bestehende neu gedacht werden. Mit Blick auf die Mobilität gibt es neben dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) beim privaten Individualverkehr große Ressourcen, die ungenutzt bleiben, weil keine Integration stattfindet. Mit Blick auf die Nahversorgung sollen Transportalternativen ermittelt werden, um die Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs zu erleichtern.

Wird hier ganzheitlich, d.h. inter- und multimodal vernetzt, liegt darin eine große Chance zur Attraktivierung und Belebung des ländlichen Raums – davon profitiert auch die lokale Wirtschaftsstruktur, die maßgeblich zur Entwicklung und zum Image einer Region beiträgt.

Dabei spielt auch die Digitalisierung eine immer wichtigere Rolle: Durch die intelligente Verknüpfung von Mobilität und Nahversorgung mithilfe eines Informations- und Buchungssystems werden nicht nur der ÖPNV, sondern auch private Fahrzeuge auf gleiche Weise eingebunden, um so ein innovatives Verkehrs- und Versorgungsnetz für Jedermann zu schaffen. Die Mitnahme von (fremden) Personen oder Gütern sowie die Errichtung zentraler Mobilitäts- und Versorgungsstationen können neue Geschäftsfelder eröffnen und optimieren die bestehende Mobilitätskette durch die Integration bestehender Angebote.



Zu Beginn werden die in den Gemeinden bestehenden Angebote und Bedarfe der Bevölkerung erhoben. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend entwickeln die Projektpartner mit den Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam ergänzende Dienstleistungsangebote, die in ihren Gemeinden in der Praxis erprobt und verstetigt werden. Dadurch kann eine dezentrale Grundversorgung auch in entlegenen Siedlungen und Dörfern aufgebaut werden.

Besonders nachhaltigen Charakter erfährt das Projekt dabei durch die aktive Beteiligung vieler lokaler Akteure (ÖPNV, Taxiunternehmen, Vereine, Initiativen und Verbände, Unternehmen, Privatpersonen) sowohl als Anbieter als auch als Nutzer bzw. Unterstützer. Von iMONA können alle profitieren: Bürgerinnen und Bürger erhalten und verbessern ihre Lebensqualität, Gemeinden kommen ihrer Daseinsvorsorgepflicht nach, Erzeuger und Händler erhöhen ihre Reichweite und generieren neue Kunden, Verkehrsunternehmen stärken ihre Wirtschaftlichkeit.

Das Verbundprojekt ‚iMONA‘ wird über eine Laufzeit von drei Jahren in der Fördermaßnahme "Kommunen innovativ" durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.

Das BMBF unterstützt mit „Kommunen innovativ“ Forschungs- und Entwicklungsvorhaben (FuE-Vorhaben), die zur Stärkung der Innovationsfähigkeit der Gesellschaft beitragen. Gute Ideen für eine zukunftsfähige Gestaltung von Regionen sollen nicht an Sachzwängen, knappen Ressourcen und Zeitmangel scheitern. Kommunen sollen in die Lage versetzt werden, durch zielgerichtete Forschung und Entwicklung ihre Gestaltungsspielräume zu nutzen und die Herausforderungen struktureller Veränderungen aktiv zu gestalten. Dabei gilt es, auch neue Perspektiven zu gewinnen und Chancen, z. B. durch neue Formen regionaler Wertschöpfung oder Landnutzung, zu vermitteln. Kommunikation, Motivation und Beteiligung sind damit Schlüsselfaktoren für die Bewältigung zukünftiger Veränderungen in den Regionen.

Weitere Informationen finden Sie unter www.kommunen-innovativ.de


Eckdaten

Laufzeit01.03.2017 – 31.03.2021
FörderungBundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
ProjektträgerProjektträger Jülich
ProjektpartnerTechnische Universität Dresden, Professur für Kommunikationswirtschaft / Fakultät Verkehrswissenschaften
BegleitungDeutsches Institut für Urbanistik
Institut Raum & Energie
FördermaßnahmeKommunen innovativ
Fördervolumen des Verbundes656.800 Euro
Förderkennzeichen033L191A-B